Die Methode

„Bewusstheit durch Bewegung“

In den Gruppenstunden „Bewusstheit durch Bewegung“ wird durch die verbale Anleitung leichter Bewegungen unsere Aufmerksamkeit auf die Art, wie wir etwas tun, gelenkt. Dabei liegen die Teilnehmer/innen auf einer Matte auf dem Boden, der Körper ist in Ruhe, sodass die Wahrnehmung leichter fällt.

Die einfachen Bewegungen werden sehr langsam ausgeführt, sodass wir in Ruhe beobachten können, was wir tun. Der Boden ist uns eine Hilfe, wenn wir zum Beispiel Unterschiede unserer Körperhälften kennen lernen wollen. Durch die Rückmeldung des Bodens wird die Wahrnehmung des Körpers leichter, und wir können spüren, dass die linke Rückseite anders aufliegt als die rechte.

Äußert sich ein Unterschied auch in der Bewegung? In welcher Weise? Für welche Seite ist eine bestimmte Bewegung einfacher, leichter auszuführen? Woran liegt das eigentlich? Wie kann eine Seite von der anderen lernen?

Überraschend ist jedes Mal, wie diese Arten der Fragestellungen und die gezielte Aufmerksamkeit auf kleine, langsame Bewegungen deren Qualität deutlich verändern kann. Dies ist dadurch zu erklären, dass jede Veränderung eng mit Prozessen des Lernens verbunden ist, an dem unser Nervensystem maßgeblich beteiligt ist. In den Gruppenstunden „Bewusstheit durch Bewegung“ wird dem Nervensystem durch gezielte Aufmerksamkeit (Bewusstheit) und das bewusst langsame Tempo die Möglichkeit gegeben, das neu experimentierte und gelernte aufzunehmen, und längerfristig zu integrieren.

Bewusstheit durch Bewegung kann uns auch auf die Spur von Bewegungsmustern bringen, die wir früher vielleicht zum Wohle unseres Körpers entwickelt haben (z.B. auf Grund einer Verletzung). Oft ist der Grund gar nicht mehr gegeben, die Verletzung schon längst geheilt. Unser Schonmuster besteht jedoch fort und stellt nun eher eine Einschränkung dar oder führt sogar zu Spannungen und Beschwerden.

Durch wertfreies Erkunden unserer Möglichkeiten können wir unseren „Bewegungshorizont“ erweitern und lernen, uns von Bewegungsmustern zu lösen, die für uns nicht mehr sinnvoll sind.

Moshé Feldenkrais

1904 in Russland geboren, war ursprünglich Ingenieur und Physiker. Probleme mit seinen Knien führten ihn dazu, sich intensiv mit Bewegung und Lernen zu beschäftigen. Durch die enormen Erfolge bei sich selbst bestätigt, fing er an, mit anderen Menschen zu arbeiten und entwickelte seine Methode, die seit Mitte der 70ger Jahre international anerkannt ist. Sie wird als Einzelarbeit „Funktionale Integration“ und als Gruppenstunde „Bewusstheit durch Bewegung“ angeboten und findet inzwischen in vielen Bereichen Anwendung.

Angebote und Preise…